Bewusstheit ist etwas ganz anderes. Sie ist nicht exklusiv. Bewusst bist du, wenn du alles in deine Bewusstheit einschließt. Anfangs konntest du nur unter der Mühe der Aufmerksamkeit die Gangschaltung und die Kupplung im Auto betätigen. Heute machst du das anders und kannst dabei noch die Gegend inspizieren und mehr. Dein Atmen findet in deiner Bewusstheit statt; du bist unterwegs, jemand kommt vorbei, und auch das ist dir bewusst. 

Alles ist mit eingeschlossen. Bewusstheit schließt ein, Aufmerksamkeit schließt aus. Aber anfangs, also jetzt, muss es Aufmerksamkeit sein!

Mache das Jura-Mentoring also anfangs zumindest zu ganz bestimmten Zeiten. Du erhöhst damit deine Schwingung. Das ist wie beim Tanzen oder einem inspirierenden Konzert (bei Doris, meiner Frau ist so eine Schwingungs-Erhöhung sofort erkennbar). Wenn du es gleich am Morgen schaffst, wird dein Tag mit einer anderen Stimmung beginnen. Probiere es für dich, früher aufstehen und dann arbeite eine Stunde lang im Mentoring. Nach und nach wird deine Aufmerksamkeit zu Bewusstheit. Und deine Tage werden merklich besser.

Danach mache einfache Übungen, zum Beispiel Spazierengehen. Gehe mit voller Bewusstheit, sowohl für dein Gehen wie für dein Atmen. Beobachte beides, es ist nicht schwierig.

Du kannst zum Beispiel deine ganze Aufmerksamkeit auf einen Ast richten. Wenn du nur einen Ast ansiehst, existieren keine anderen Äste hier für dich. 

Wenn du deine Aufmerksamkeit auf einen Baum richtest, sind alle anderen Bäume ausgeklammert. Wenn du deine Aufmerksamkeit nur auf den Ast von einem Baum richtest, dann wird der übrige Baum ausgeklammert. Du kannst deine Aufmerksamkeit auf einen einzigen Punkt verengen.

Das Umgekehrte ist auch möglich:

Du nimmst den ganzen Baum wahr, dann sind auch die Äste und Blätter und alles Ãœbrige da. Dann verschiebe deinen Brennpunkt: Du siehst andere Bäume nicht als Individuen, sondern als Wald. Dann ist deine Aufmerksamkeit auf den ganzen Wald gerichtet. 

Es kommt auf den Blickwinkel an, darauf, dass er immer größer und weiter wird. 

Fang aber erst mit Aufmerksamkeit an und vergiß nicht, dass du in diese Bewusstheit hineinwachsen musst. Leg also eine bestimmte kurze Zeit fest: Der Morgen ist sehr gut, weil man dann frisch ist, die Energien sind unverbraucht, alles erwacht. Am Morgen bist du lebendiger. 

Ok, Tim z.B. ist erstmal nicht ansprechbar. Es trifft nicht unbedingt auf alle von uns zu. Aber trotzdem ist man aufnahmebereit und die „Kopf-Wiederstände“ sind sogar geringer, als wenn man total wach ist.

Am besten setzt du also das Mentoring nicht an die letzte Stelle in deinem Tagesplan, sondern an die erste. Wenn es dann keine Anstrengung mehr ist, eine ganze Stunde lang bewusst, aufmerksam zu sein, wenn du dir gewiss bist, dass du ohne Mühe aufs Mentoring achten kannst und es auch entspannt und ohne Zwang genießt und bearbeitest, dann hast du den Bogen raus.

Man muss geduldig sein und die Sache auf die richtige Art und Weise beginnen. Das musst du, denn dein gerissener Verstand wird dir immer einflüstern wollen, falsch anzufangen, damit du nach zwei, drei Tagen aufhören und sagen kannst: "ist nichts für mich" oder "ich bin ein hoffnungsloser Fall".

Der Verstand will dir einen falschen Start geben. Achte darauf, dass du es richtig anfängst, denn damit ist es schon halb getan. Aber viele fangen falsch an.

Du weißt genau, wie schwierig es ist, aufmerksam zu bleiben, denn du weißt, wie leicht man sich ablenken lässt. 

Wenn du also mit dem Mentoring startest, während du etwas anderes tust, dann geht es nicht. Und dann hörst du nicht etwa mit dieser anderen Beschäftigung auf, sondern achtest nicht mehr auf das Mentoring. 

Mach dir also keine unnötigen Probleme. Irgendwo in vierundzwanzig Stunden lässt sich eine kleine Ecke finden. Vierzig Minuten genügen. 

Aber der Verstand findet viele Ausreden. Der Verstand sagt: "Woher die Zeit nehmen? Es gibt so schon Arbeit genug zu tun. Wo ist die Zeit dazu?" Oder: "Es ist jetzt nicht möglich, verschiebe es auf später. Irgendwann in Zukunft, wenn es mir besser passt, werde ich es tun."

Hüte dich vor dem, was dir dein Verstand sagt. Vertraue dem Verstand nicht allzu sehr. Und wir bezweifeln den Verstand nie. Wir können alles anzweifeln, nur nicht unseren eigenen Verstand.

Selbst die Leute, die immerzu von Skepsis, Zweifel und Vernunft reden – selbst sie bezweifeln nie ihren eigenen Verstand. Unser Verstand hat uns dahin gebracht, wo wir jetzt sind!

Wenn du in der Hölle lebst, hat dich dein Verstand dahin gebracht, und du zweifelst nie an diesem Führer!

Du kannst an jedem Lehrer, an jedem Kurs zweifeln, aber du zweifelst nie an deinem Verstand. Ohne das geringste Zögern machst du ihn zum Chef. Und der Verstand hat dich in das Chaos, in das Elend gebracht, in dem du steckst. 

Wenn du irgendetwas anzweifeln willst, zweifle zunächst an deinem Verstand. Und immer wenn dir dein Verstand etwas sagt, überlege erst.

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