Eines Tages am frühen Morgen im Park beim Laufen, kam mir mein Sohn zufällig von einer Party kommend entgegen. Er war etwas alkoholisiert, unglücklich und ehrlich. So wanderten wir gemeinsam durch den Wald.
Da gab er mir sein Agreement für die Teilnahme an meinem ersten Mentoring. Bisher hatte ich Entwürfe nur auf „Papier“ im PC und wollte erst Jahre später damit starten.
Was für ein Glück, die gemachten Fehler als junger Familienvater, die zwischenzeitlichen Learnings, das jetzige Wissen meiner Familie in ungewöhnlicher Art in Online-Terminen zu vermitteln (auch meine Tochter, meine Frau, mein Neffe aus Neuseeland und Freunde nahmen daran teil).
Der Start im Jahr 2022 war nervös, unorganisiert, improvisiert, und von einem Teilnehmer abgebrochen, ein anderer Teilnehmer nur zeitweise anwesend.
Seitdem baue ich Vor-Filter ein. Den Rhetorik-Kurs, diesen Text/Video…
Warum?
Es wird gesagt, dass Pythagoras, ein antiker griechischer Mathematiker, eine Mystiker-Schule besuchen wollte. Er war zu der Zeit bereits ein bekannter, geachteter Meister, der sich weiterbilden wollte. Umso überraschter war er, dass er immer wieder abgewiesen wurde.
Er müsste zuvor eine bestimmte Schulung mit Fasten- und Atemübungen absolvieren. Er soll gesagt haben, dass er Wissen erlangen möchte und keine Disziplin-Übungen braucht. Er durfte aber nur mit der Absolvierung dieses Kurses teilnehmen. Somit nahm er doch an dem 40-Tage-Programm teil. Danach soll er gesagt haben: „Ihr hattet recht, und ich hatte unrecht, denn mein ganzer Standpunkt war intellektuell...“.
Glaub also nicht, dass dein Kopf nicht die gleichen Tricks spielt. Er ist sehr intelligent. Aber weil du glaubst, es sei dein Kopf, hast du nie Zweifel an ihm. Er ist auf eine bestimmte Weise erzogen und konditioniert worden. Von frühester Kindheit an ist dein Kopf von anderen geprägt worden – von Eltern, Gesellschaft, Lehrern. Die Vergangenheit prägt deinen Kopf, beeinflusst deinen Kopf. Dir wird ständig etwas aufgezwungen. Aber dein Verstand ist dir so eng vertraut, dass du dich mit ihm identifizierst.
Doris sagte mir vor vielen Jahren: „achte auf deinen Zuckerkonsum und reduziere“. Als Kind zuckerte ich sogar den Kopfsalat, Tee, später Kaffee. Mir schmeckte jeder Kaffee, denn jeder schmeckte gleich süß. Natürlich auch Cola und süße Bananenmilch. Ich überhörte die Warnung von Doris nicht, unternahm aber nichts.
Erst Jahre später las ich ein Buch, in dem u.a. über Körpermisshandlung schon bei Kindern geschrieben wurde. Da war die Rede von
- Kopfbindung (Schädeldeformation):
- Fußbindung in China
- Korsettierung
- Tätowierungen etc.
Für mich unvorstellbare Körperverletzung. Aber was machte ich? Was ist für uns normal? Was machen wir? Zucker hat in gewissen Mengen vermutlich verheerendere Auswirkungen auf den Körper als diese äußerlichen Maßnahmen. Ich habe sofort bewusst mit diesem Zuckerkonsum aufgehört. Ja, es dauert ein bisschen, bis sich der Körper nach Rebellion daran gewöhnt. Hat es sich gelohnt? JA!
Ja, ich machte Dinge, die mir heute fremd sind. Aber wir sind auch Menschen. Heute, wenn mir etwas gesagt wird, prüfe ich. Die Bequemlichkeit und Genusssucht ist der „Vernunft“ gewichen.
Du sagst: "Ich bin ein Christ." Ãœberleg es dir, denk noch einmal nach. Du bist kein Christ! Du bist zum Christen gemacht worden. Du bist als ein einfaches, unschuldiges Wesen geboren worden, nicht als Christ, nicht als Mohammedaner oder sonstwas.
Aber dir wurde ein christlicher Verstand mitgegeben, irgendein religiöser Verstand. Du bist in eine besondere Form gezwängt, gebunden, eingekerkert worden, und dann fügt das Leben immer mehr hinzu und dein Kopf wird schwer. Du kannst nichts tun; dein Denken fängt an, dir sein Gesetz aufzuerlegen. Es verleibt sich deine Erfahrungen ein. Ständig beeinflusst deine Vergangenheit jeden deiner gegenwärtigen Augenblicke.
Wenn ich dir etwas sage, dann wirst du darüber nicht auf eine frische Weise nachdenken, auf eine offene Weise (wie ich bei Doris damals). Dein alter Verstand, deine Vergangenheit wird sich dazwischenschieben, wird anfangen, dafür oder dagegen zu reden und zu plappern.
Vergiss nicht, dein Verstand gehört nicht dir, er ist dir von anderen aufgedrängt worden.
Während dem Jura-Mentoring fragte ich einen Teilnehmer:
"Du hast dieses Mentoring nun zwei Monate gemacht – wie fühlst du dich?"
Er sagte: "Wunderbar, ausgezeichnet. Mir geht es viel besser. Ich werde von nun an jeden Tag eine Runde um den Weiher laufen."
Er sagt: "Ich fühle mich großartig, ich bin stiller geworden, friedlicher, liebevoller. Ich fühle mich wunderbar." Aber sein eigenes Gefühl hatte keine Autorität. Der Verstand forderte eine Autorität aus der Vergangenheit.
Er hat aufgehört, an unseren Trainings teilzunehmen. Um 6.00 Uhr morgens. Er war da beruflich schon unterwegs. Für nachgereichten Content war er dann zu müde, auch durch die viele Arbeit.
Warum? Die Vergangenheit, die Konditionierung, das herrschende Denken kontrolliert ständig und zerstört die Gegenwart.
Vergiss das nicht und pass auf. Sei skeptisch und zweifle an deinem Verstand. Trau ihm nicht. Und nur wenn du so reif bist, deinem Verstand nicht zu trauen, werden diese Techniken aus dem Mentoring einfach, werden dir helfen und wirken; sie werden Wunder wirken, sie können Wunder wirken.
Mein Learning aus dem Verlust des Teilnehmers: Ja, die Arbeit oder andere Dinge können feste Zeiten wirklich verhindern. So schaffte ich ein Mentoring, das orts- und zeitunabhängig (Internet-Empfang vorausgesetzt) genutzt werden kann.
Dieses Mentoring vermittelt Techniken und Methoden, die sich intellektuell nicht verstehen lassen. Ich versuche hier das Unmögliche. Aber warum versuche ich es, wenn es sich doch nicht intellektuell verstehen lässt? Warum mache ich es dann überhaupt?
Es kann zwar intellektuell fast nicht verstanden werden, aber es gibt keinen anderen für mich erkennbaren Weg, diese Techniken anders als im Mentoring zu vermitteln, die auch dein Leben total verändern können.